Haching verpflichtet Ex-Profi für erfolgreiches Nachwuchsteam 

Endlich dürfen beim TSV Unterhaching auch die Volleyballer wieder in der Hallen trainieren.  So starteten vergangene Woche auch die Jungs der U16 in die Vorbereitung auf die noch unklare neue Saison, gemeinsam mit einem neuen Trainer. Der ist kein Unbekannter: Mit dem ehemaligen Juniorennationalspieler Stefan Pomerenke konnte der TSV  einen erfahrenen Mann verpflichten. Pomerenke blickt nicht nur in der Halle auf jahrelange Bundesligaerfahrung zurück, er war auch im Beachvolleyball international aktiv. Der 47-jährige übernimmt gemeinsam mit Zweitligaspieler Eric Paduretu das auf bayrischer Ebene bereits sehr erfolgreiche Nachwuchsteam von Rudi Stein.

Auch wenn sich die Spieler der Jahrgänge 2004 - 2007 vermutlich nicht mehr an einen Pomerenke als Bundesligaakteur erinnern, für die Hachinger Zöglinge ist der 1,91 große Ex-Profi ein alter Bekannter. Pomerenkes Sohn spielt bereits seit drei Jahren für den TSV, denn „mit Rudi Stein stand hier ein guter und erfahrener Trainer an der Seitenlinie“, findet Pomerenke. So begleitete er das Team bereits als Vater, Fan und manchmal als Aushilfscoach. „Das hat riesig Spaß gemacht und mir gezeigt, dass ich immer noch große Lust auf Volleyball habe.“

Seine Leistungssportkarriere als Spieler beendete der Außenangreifer im Jahr 2002, als sein damaliger Verein insolvent ging. Zwei Jahre zuvor lagen dem Berliner Angebote aus Dachau und Unterhaching vor – „damals habe ich mich für den ASV entschieden“, erinnert sich Pomerenke. Nun geht sein Weg doch noch nach Unterhaching – als Trainer. „Die Mannschaft meines Sohnes nun gemeinsam mit Eric trainieren zu können, erscheint mir die perfekte Lösung“, sagt der Familienvater, der an sein Engagement als Trainer neben dem Job als Inhaber einer Werbeagentur und eines Zeichenbüros selbst große Erwartungen hat. 

„Wir wollen die Ziele des Teams jedoch nicht an Platzierungen oder dem Abschneiden in irgendwelchen Jugendrunden fest machen“, erklärt Pomerenke. „In erster Linie soll es darum gehen, die Jungs mit viel Spaß und konzentrierter Arbeit zu richtig guten Volleyballern zu entwickeln.“ Mit den derzeitigen Corona-Auflagen sind die Möglichkeiten in den Übungseinheiten jedoch begrenzt. So konzentriert sich das Trainergespann vor allem auf die Bereiche Athletik, Koordination und Technik. Dabei wechseln die Spieler gerade von Spiel 4 gegen 4 aufs Großfeld. „Taktik und Spielformen mit 6 gegen 6 müssen jetzt leider hinten anstehen“, so Pomerenke und weiter: „Besonders wichtig ist mir persönlich, den Spielern zu zeigen, dass sie mit Teamgeist, Motivation und der richtigen Einstellung fast jeden Gegner schlagen können.“  Noch ist jedoch unklar, wann sich Hachings Nachwuchs wieder gegen andere Teams beweisen darf.