Drei Überraschungen an einem Tag
Bereits am Sonntag ging es für das Team weiter. In Dingolfing fand das bayerische Pokalfinale statt, an dem neben dem Gastgeber auch die anderen Zweitligisten Rote Raben Vilsbiburg 2 und TV Planegg-Krailling sowie der Drittligist TSV Ansbach teilnahmen.
Im Beisein aller Coaches wurden die Ansetzungen ausgelost und die Hasen hatten kein Losglück: Im einzigen Viertelfinale ging es direkt gegen die Reserve der Roten Raben um dann im Halbfinale auf die Gastgeber vom TV Dingolfing zu treffen. Das andere Halbfinale bestritten Ansbach und Planegg.
Die Hasen starteten mit Dina Weydert im Zuspiel, Jule Hinterdobler als Libera, Milena Geist und Steffi Koller auf Außen, Astrid Bergmann und Nanni Dippold auf Mitte und Caro Januschke auf Diagonal in das Viertelfinale gegen die Roten Raben 2. Das Team hatte sich von Anfang an vorgenommen mutig zu agieren und setzte dies auch konsequent um, so dass der erste Satz über 8:3, 16:14 und 21:17 am Ende mit 25:22 zur Überraschung aller an die Hachinger Hasen ging. Im Gegensatz zum Vortag blieben die Hasen auch im zweiten Satz konzentriert und nutzten ihre Chancen. Auch wenn das Team zu Beginn mit 7:8 in Rückstand geriet, erarbeitete es sich die Führung zum 16:12 zurück und konnte sich auch den zweiten Satz 25:23 sichern. Die kämpferische Teamleistung brachte neben dem Einzug ins Halbfinale auch die Anerkennung des Raben Coaches.
Im Halbfinale wartete der Gastgeber, der das Viertelfinale aufmerksam beobachtet hatte. Mit unveränderter Aufstellung ging es auch in dieses Spiel. Die Hachinger Hasen starteten wieder fokussiert in den ersten Satz und konnten immer wieder punkten. Aber auch die Dingos waren wach und so entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Über 8:5 und 16:10 gingen die Hasen vor allem durch starke Aufschläge von Dina Weydert in Führung. Bei 20:21 übernahm Dingolfing die Führung und es wurde ein enges Satzende. Max Siebold brachte auf Außen Julia Waldinger, die einen wuchtigen Angriff der Dingos abwehrte, die Hasen blieben ruhig und sicherten sich den ersten Satz mit 26:24. Vor allem der Block der Hasen war in diesem Spiel immer wieder präsent insgesamt gingen 11 Blockpunkte auf das Hachinger Konto, davon jeweils 4 für die Mittelblockerinnen Nanni Dippold und Astrid Bergmann. Im zweiten Satz erwischte dann Dingolfing den etwas besseren Start und ging 8:7 in Führung, die Hasen nutzen weiter ihre Chancen und setzten sich erneut über 16:12 und 21:16 ab. Am Ende war es Caro Januschke, die mit einem Block um 25:23 den Satz und das Spiel beendete.
Damit war der nächste Überraschungssieg geglückt und der Einzug ins Finale gegen das Team des TV Planegg Krailling perfekt. Planegg hatte zuvor Ansbach mit 2:0 geschlagen hatte. Es war das vierte Spiel in gut 24 h für die Hasen und am Anfang des ersten Satzes merkte man die Müdigkeit. Im ersten Satz gab es viele Führungswechsel und lange Ballwechsel. Trotz des Wechsels auf der Zuspielposition und die Hereinnahme von Theresa Hebel, konnte Planegg am Ende konsequenter punkten und den Satz 25:22 für sich entscheiden. Im zweiten Satz sah es früh nach einem klaren 2:0 Erfolg für den favorisierten Zweitligisten aus, der mit 2:8 in Führung ging. Doch die Hachinger Hasen mobilisierten nochmal ihre letzten Kräfte, denn Max Siebold wechselte erneut und brachte Nadine Sandner und Steffi Koller ins Spiel. So konnten die Hasen durch starke Aufschläge von Caro Januschke, die in diesem Spiel vier direkte Aufschlagspunkte und 11 Aufschläge mit Wirkung erzielte, bei 16:15 die Führung übernehmen, auf 21:17 davon ziehen und den Satz 25:20 gewinnen. So musste der Tie-Break und damit zwölfte Satz an diesem Wochenende die Entscheidung bringen. Der Satz startete mit leichtem Vorteil für Planegg, doch zum Seitenwechsel führten die Hasen erstmals mit 8:7. Beim 10:12 aus Sicht der Hachinger ging Caro Januschke erneut zum Aufschlag und setzte Planegg unter Druck, so dass es 14:12 für die Hasen stand. Nach erfolgreichem Side-Out von Planegg nahm Max Siebold direkt eine Auszeit, die Wirkung zeigte: den ersten Matchball aus dem Side-Out nutzten die Hasen direkt und wurden mit 15:13 Bayerischer Pokalsieger 2021.
Drei Zweitligisten an einem Tag zu schlagen, ist wirklich eine riesengroße Leistung, und war nur durch eine geschlossene Mannschaftsleistung möglich.
Die Hachinger Hasen sind damit im Pokal eine Runde weiter und treffen nun am 24.10. auf den Regionalpokalsieger Ost, den VV Grimma (ebenfalls 2. Liga).
Das Spiel um den Einzug in das Pokal-1/8-Finale findet in der Eliteschule des Sports (Knorrstr. 171) statt. Spielbeginn ist um 16 Uhr.